Klappentext:
Die Percents, für den dritten Weltkrieg geschaffene Soldaten, haben die Weltherrschaft übernommen und unterjochen die Menschen. Rebellenclans versuchen, außerhalb des Systems zu überleben. Mit ihnen kämpft die 20-jährige Joy gegen das Gewaltregime. Doch dann fällt sie dem Feind in die Hände und muss feststellen, dass sich auch unter den vermeintlichen Monstern Menschlichkeit findet. Und sogar noch mehr …
Erster Satz:
Ich hatte immer behauptet, der erste Percent, der in meinen Wurfradius tritt, würde ihn nicht lebend verlassen.
Eye-Candy:
Gibt es ein hässlicheres Cover? Soll mich dieses undefinierbare Etwas, was wohl "Dark Canopy" symbolisieren soll, nun ansprechen? Falls die Antwort ja lautet, dann sorry, aber ich hasse dieses Cover.
Inhalt:
Der Inhalt dieser Dystopie ist verwirrend. Es geht um Menschen, die eine Art Übermensch erschaffen haben, damit diese Übermenschen – Percents werden sie genannt – im Krieg kämpfen können. (Die Percents wurden künstlich erzeugt und es gibt nur männliche Percents.) Irgendwann reicht es den unterdrückten Übermenschen und sie entschließen sich dazu, den Spieß umzudrehen. Wieso auch nicht? Schließlich sind sie stärker und robuster als Menschen. Sie erschaffen die Dark Canopy, sodass die Sonne abgedunkelt wird. Denn die einzige Schwachstelle, die die Percents haben, ist das Sonnenlicht, welches ihre empfindliche Haut von den Knochen brennen lässt.
Menschen, die in der Stadt leben, müssen sich der Herrschaft der Percents beugen. Sie werden erniedrigt und schlecht behandelt, denn die Percents sind auf Rache aus. Es werden viele schreckliche Dinge den Menschen angetan, mit der Begründung, dass die Menschen ja auch die Percents schlecht behandelt hätten (Logik? Fehlanzeige) Andere Menschen wollen sich das nicht bieten lassen und fliehen aus der Stadt. In Clans zusammengeschlossen leben sie in der Wildnis und versuchen sich Stück für Stück ein eigenes und besseres Leben ohne Percents zu erschaffen.
Gleich mehr zum Inhalt und der Haupthandlung.
Meine Meinung:
Der Dreh- und Angelpunkt ist das Chivvy, ein Fest, an dem die Percents Menschen jagen. Derjenige, dessen Mensch nicht gefasst wird, gewinnt und bekommt einen hohen Posten in ihrer Gesellschaft.
Hört sich merkwürdig und bizarr an? Ist es auch.
Joy (der Name bedeutet ironischerweise Freude, eigentlich sollte man sie Egoistisches Miststück nennen) lebt in einem der Clans. Sie ist irgendwie mit ihrem besten Freund zusammen, der der Sohn des Clananführers ist. Aus ihrer Sicht (Ich-Perspektive) und aus der Sicht des besten Freundes, Matthial (Persönliche Perspektive), wird die Geschichte erzählt.
Joy, die Freudige, hat mir keine Lesefreude bereiten können. Sie war mir so unglaublich unsympathisch, dass ich sie gehasst habe. Warum ich sie hasse? Weil sie berechenbar ist, weil sie alles tun würde, um jemanden zu manipullieren (Achtung Spoiler: Sie schläft mit einem Typen, obwohl sie mit Matthial was am Laufen hat, damit der Typ das tut was sie will.) Nachdem Neél und sie zusammenkommen, wie könnte es anders sein?, scheut sie nicht davor zurück auch ihn zu manipulieren und für ihre Zwecke auszunutzen.
Matthials Perspektive war saulangweilig. Puh. Mehr sage ich nicht dazu, denn das wäre langweilig.
Es reicht, zu sagen, dass er wie ein liebeskranker Welpe um Joy herumspringt und das, obwohl sie den auch nur benutzt und das nicht gerade verheimlicht. Der Junge ist total dumm und blickt nicht durch.
Neél, der Percent, muss Joy zu seinem Soldaten ausbilden, damit sie für ihn bei dem Chivvy mitmacht und gewinnt. Dabei verlieben sie sich ineinander. Während Neéls Gefühle so aufrichtig waren und seine kühle, beherrschte Art immer mehr weggebröselt ist, konnte ich richtig gut mit ihm mitfühlen. Er ist der einzige interessante Charakter im ganzen Buch und dabei wird ihm noch nicht einmal Erzählraum gelassen.
Das Love Interesst ist zum Teil sehr gut und zum Teil sehr schlecht. Wie gesagt, Neéls Gefühle und Motivationen sind gut ausgearbeitet, er verändert sich durch seine Liebe zu Joy. Dabei ist unsere Joy so umgänglich wie ein Klotz am Bein. Sie ist so liebenswert wie ein Stachelschwein und dennoch, verliebt er sich in sie. Warum? Nur weil sie Zeit miteinander verbringen? Ich konnte einfach nicht verstehen, was Neél an der Trantüte finden sollte.
Mit 528 Seiten ist das Buch ein dicker Schinken. Dabei hätte man gut bis zu 150 Seiten kürzen können, denn immer und immer wieder gibt es Wiederholungen. Neél trainiert Joy, sie streiten sich, Joy ist merkwürdig und sorgt sich um ihre Freunde und plant ihre Flucht. Neél trainiert Joy, sie streiten sich, Joy ist merkwürdig und sorgt sich um ihre Freunde und plant ihre Flucht. Neél trainiert Joy, sie streiten sich, Joy ist merkwürdig und sorgt sich um ihre Freunde und plant ihre Flucht.
Neél trainiert Joy, sie streiten sich, Joy ist merkwürdig und sorgt sich um ihre Freunde und plant ihre Flucht.
Jap, richtig, ich habe den Satz kopiert und hinzugefügt und das einige Male. So kam es mir auch beim Lesen des Buches vor, als würde ich ständig die selbe Szene lesen.
Die Schreibweise der Autorin ist toll. Sehr flüssig und angenehm zu lesen. Hier hat mich gestört, dass sie sich immer wieder in Beschreibungen verliert. Das verlängert natürlich auch unnötigerweise die Handlung.
In der Kürze liegt die Würze:
Eine Dystopie, mit einer unüblichen Idee. Dennoch wendet sich das Blatt sehr schnell und alles läuft nach Schema F ab. Unliebsame Charaktere, langatmige Handlung, sich wiederholende Szenen. Die Dialoge sind nicht wirklich informativ, sodass man über mehrere Seiten dem Geschwafel der Charakter zuhören muss.
Bewertung:
Nachdem ich das Buch gelesen habe, habe ich mir sehr lange mit der Rezi Zeit gelassen. Das Schreiben einer Rezension setzt voraus, dass man sich erneut mit dem Gelesenen auseinander setzt und das wollte ich nicht. Ich habe die Nase voll von Dark Canopy und der merkwürdigen Welt davon. Nie wieder möchte ich so einer Protagonistin wie Joy begegnen. Das Buch war für mich wie ein Griff ins Klo. Das verseuchte Klo einer Raststätte, um explizit zu sein, daher ♥ ♥ Herzchen. Ganz bestimmt werde ich nicht den zweiten Band lesen. Ich weiß, wie es endet und finde das Ende lächerlich, das wäre reine Zeitverschwendung – nein, danke!
Autorin:
Jennifer Benkau lebt mit ihrem Mann, vier Kindern und zwei Hunden inmitten lauter Musik und vieler Bücher im Rheinland. Nachdem sie in ihrer Kindheit Geschichten in eine Schreibmaschine gehämmert hatte, verfiel sie pünktlich zum Erwachsenwerden in einen literarischen Dornröschenschlaf, aus dem sie zehn Jahre später, an einem verregneten Dezembermorgen, von ihrer ersten Romanidee stürmisch wachgeküsst wurde. Von dem Moment an gab es kein Halten mehr. (Quelle)
script5 © Fabian Stürtz |
Titel: Dark Canopy
Autorin: Jennifer Benkau
Genre: YA Dystopie, Sci-Fi
Verlag: Script5 ISBN: 978-3-8390-0144-8
Hardcover: 528 Seiten, mit Schutzumschlag und Lesebändchen
Duologie:
- Dark Canopy
- Dark Destiny
Weißt du eigentlich, in was für einen Abgrund du mich da gerade stürzt?? Nach "Himmelsfern" von derselben Autorin wollte ich dieses Buch UNBEDINGT lesen und jetzt das! :( Und dabei ist deine Rezi auch noch so begründet und erklärend und auch irgendwie überzeugend (und sehr gut, nebenbei bemerkt) und ... - Was soll ich denn jetzt machen??
AntwortenLöschenGing mir genauso. Ich habe Himmelsfern gelesen, fand es toll und als ich Dark Canopy in den Händen hielt, habe ich mich darauf gestürzt, als gäbe es keinen Morgen. Das Resultat, siehe oben.
LöschenVielleicht kannst du es dir aus der Bib leihen? Möglicherweise gefällt es dir, es gefällt sehr vielen. (Nur mir eben nicht xD )
Hallo Carly,
AntwortenLöschenOha o.O ich glaube, deine Rezension ist die erste, die ich zu dem Buch lese, die es wirklich stark kritisiert. Aber versteh mich nicht falsch, ich fand deine Rezension gut :D musste auch beim Lesen lachen :D
Dark Canopy ist auf meiner Wunschliste und das schon ewig... Ich denke, ich würde es trotzdem gerne noch lesen ;)
Liebe Grüße und danke für deine ehrliche Meinung!
Hey :)
LöschenDanke, das freut mich. Ist mir auch aufgefallen, dass die Bewertungen eher im Bereich von 3 Sternen und aufwärtz liegen, weshalb ich mega-hohe Erwartungen hatte.
Ich komme gar nicht mit der Protagonistin klar! (Merkt man wohl ^^)
Versuchen solltest du es auf jeden Fall mal, vielleicht gefällt es dir dennoch sehr gut.
Liebe Grüße, immer wieder gerne :)
Hallo Carly,
AntwortenLöschendu sprichst mir aus dem Herzen!!! meine Rezension ist auch nicht viel besser ausgefallen und ich mochte Joy überhaupt nicht!
Allerdings habe ich mich noch durch Band 2 gekämpft, einfach weil ich wissen wollte, wie es ausgeht und weil ich ihn bereits zu hause hatte.
Liebe Grüße
Anett
Liebe Anett,
Löschenda bin ich froh, dass ich nicht die einzige bin, die Probleme mit Joy hatte. Die Frau ist einfach schrecklich!
Wenn ich mir die Bücher nicht geliehen, sondern gekauft hätte, würde ich mich wohl auch durchquälen.
Wie findest du das Ende des zweiten Teils? Ich habe mich da spoilern lassen, weil ich wissen wollte wie alles ausgeht ^^
Liebe Grüße,
Carly
Ich muss sagen, dass mir der zweite etwas besser gefiel - was eigentlich sehr selten ist:
Löschenhttp://anettsbuecherwelt.blogspot.de/search?q=jennifer+benkau
Das Ende war überraschend, trotzdem fand ich es ganz gut so.
In letzter zeit passiert mir öfters, dass ich von Büchern enttäuscht bin, die so sehr gehypt wurden. Wenn ich da nur an den ersten Cassia & ky Band denke - einfeahc nur langweilig, aber die meisten fanden den ja richtig gut! Vielleicht bin ich zu verwöhnt? Zu alt? Obwohl ich gerne Jugendromane lese - also setze ich jetzt mal auf Jugendkrimis ;)
Damit komme ich besser zurecht und bei Arena sind viele tolle erschienen!
Lesegrüße von Anett.
Zu alt bist du bestimmt nicht :) Ich bin zu verwöhnt, das kann ich wohl zugeben. Aber bei den vielen Büchern, die man liest, wird man schon ziemlich empfindlich, was Qualität angeht.
LöschenCassia & Ky … Ich weiß, was du meinst. Davor habe ich auch Delirium von Lauren Oliver gelesen, weshalb ich ziemlich hohe Erwartungen hatte. Schließlich sind da die Themen doch recht ähnlich.
Die Jugendthriller, die Arena immer rausbringt, die finde ich auch toll!
Liebe Grüße,
Carly