Titel: Die dritte Schwester
Autorin: Liz Balfour
Genre: Contemporary, Familiengeschichten
Verlag:
Taschenbuch: 368 Seiten
ISBN: 978-3453471252
Klappentext: Die Kunstgeschichtsdozentin Livvie braucht nach dem schmerzlichen Ende ihrer Beziehung eine Auszeit. Für einen Sommer verlässt die junge Frau St. Andrews, um bei ihrer Familie Ruhe zu finden – Irland wird sie heilen. Ihre alte Liebe zu Stephen flammt neu auf. Doch dann kommen längst vergessen geglaubte Erinnerungen an die Kindheit mit ihren zwei besten Freundinnen zurück, die ihr wie Schwestern waren. Livvie stößt auf ein Geheimnis, das so schrecklich ist, dass niemand je das Schweigen brach …
Erster Satz: Die trägen, heißen Sommer unserer Kindheit, sie kehren nie zurück.
Eye-Candy: Ein schönes, ruhiges Cover, das gut zur Geschichte passt.
Inhalt: Zum Inhalt sage ich nichts, da der Klappentext hier sehr gute Arbeit macht und die Spoilergefahr zu hoch ist.
Meine Meinung: Besonders schnell fand ich den Einstieg in die Geschichte leider nicht. Anfangs wird der Leser mitten in das Geschehen hineingeworfen, irgendetwas Wichtiges, Entscheidendes passiert gerade im Leben von Livvie. Doch was das ist, wird sehr langsam aufgeklärt. Für mich war das eine Spur zu langsam und der Leser ist viel zu lange ahnungslos. Einige kleine Andeutugen wären ganz nett und hilfreich gewesen, um den Leser an der Stange zu halten.
Das Buch wird aus der persönlichen Sicht von Lvvie erzählt. Sie ist eine sympathische, auf dem Boden gebliebene Person, die mit ihrer Vergangenheit noch nicht abgeschlossen hat. Obwohl sie traurig ist, da ihr Freund sie verlassen hat und sie ihn sich zurückwünscht, ist sie keine der weinerlichen Heldinnen. Trotz ihrer Traurigkeit versucht sie sich auf die Beine zu kämpfen und wieder mit ihrem Leben klar zu kommen. Diese Eigenschaft von Livvie hat mir sehr gut gefallen.
In dem Buch gibt es einige Nebencharaktere, die alle ziemlich angenehm sind. Besonders Livvies Kindheitsfreundin Holly und ihren Bruder und Livvies Jugendschwarm Stephen fand ich sehr gut dagestellt. Besonders die Beziehung zwischen Livvie und ihrem konnten mich überzeugen, da sie auf Vertrauen und gegenseitigen Respekt beruht. Durch die Dialoge, die zwischen den beiden stattfinden, stellt die Autorin das sehr nachvollziehbar und echt da.
Das Setting ist Irland und wird sehr idyllisch und schön beschrieben. Da ich bereits andere Bücher von der Autorin gelesen habe, wusste ich schon, dass die Darstellung des Settings ihr sehr liegt. Sie beschreibt die Ortschaften immer so, dass man sich gleich in die Orte verliebt und sich am liebsten dorthin begeben würde. Hier schafft sie den Spagat zwischen Lust machen und nicht in jedes noch so kleine Detail einzugehen.
Liz Balfour schreibt sehr flüssig und voller Emotionen. Manchmal wurde es mir zu ausführlich, was die Gefühlswelt von Livvie angeht, sodass einige Längen aufkamen und die Handlung stockte. Die Rückblenden, die Livvie erzählt, rollen die Vergangenheit der Charaktere Schritt für Schritt auf und die Geschichte wird nachvollziehbar erzählt.
In der Kürze liegt die Würze: Nette Charaktere; interessantes Geheimnis, von dem die Rede ist; Familiengeschichte; Freundschaft spielt eine wichtige Rolle; kurzweiliges Lesevergnügen
Bewertung: Leider hat das Buch einige Längen, in denen einfach nichts passiert und die Protagonistin einfach nur grübelt. Da in solchen Büchern die Spannung so wieso nie ständig da ist, sollte man darauf achten, dass der Leser nicht abschaltet. Einige Probleme, die hier aufgeworfen werden, sind sehr wichtig und verdienen eine längere Beschäftigung damit. Hier hat die Autorin etwas Potential verschwendet, indem sie sich auf diesen paralellen Handlungsstrang nicht konzentriert hat. Dennoch ein kurzweiliges Buch, das man gerne für Zwischendurch lesen kann, wenn man etwas Langsameres braucht, daher ♥♥♥,♥ Herzchen.
Autorin: Liz Balfour, geboren 1968, studierte Theaterwissenschaften und ist als Dramaturgin in Deutschland sowie im englischsprachigen Raum tätig. Schon von früher Jugend an war sie fasziniert von Irland, der grünen Insel, und verbringt ihre freie Zeit am liebsten im County Cork. (Quelle)
Vielen Dank an den Verlag, für die großzügige Bereitstellung des tollen Rezensionsexemplares!
Hey Carly!
AntwortenLöschenJack hat mich auf das Buch bei dir aufmerksam gemacht. Ich lese ja gerne mal so was langsames zwischendurch und ich finde, die Geschichte klingt eigentlich richtig gut.
Dass nie dauerhaft Spannung vorhanden ist, finde ich manchmal gar nicht sooo schlimm, außer es wird zu zäh. Ansonsten lasse ich mich gerne mal von der Handlung mitziehen und sehe zu, wie sie so dahinplätschert. Waren die Längen denn allzu lang oder ging es?
Was das Setting angeht find ich Maeve Binchy auch ziemlich klasse. "Ein Haus in Irland" war wirklich Hammer! Vielleicht wäre das ja auch was für dich. :-D
Ich werf das Buch mal auf meine WuLi *Stützbalken anbring* ^^
Danke für den tollen Tipp!
LG
Tilly
Hallo liebe Tilly :)
LöschenLangsamere Geschichten helfen einem zu Ruhe zu kommen, finde ich. Mal eine Auszeit von den ganzen Fantasy, Dystopie und Thriller Sachen ;) Tut ganz gut.
Also die Längen tauchen immer mal wieder auf, wenn die Protagonistin "aus dem Nähkästchen" plaudert und unnötige Anekdoten aus ihrer Jugend erzählt.
Das Setting Irland ist auch sehr beliebt bei solchen Büchern :D Aber das kann man auch nicht verdenken.
Immer wieder gern :)
Liebe Grüße!