Zwei Welten, die sie trennen - eine Liebe, die sie eint
Als Aria aus ihrem geschützten Lebensraum, einem Raum ohne Schmerz und Leid, in die Wildnis verbannt wird, scheint ihr Tod so gut wie sicher. Wäre da nicht Perry, der so anders ist als alles, was sie kennt. Er rettet ihr das Laben.
Ganz allmählich fasst Aria Zutrauen zu ihm, und gemeinsam begeben sie sich auf eine gefährliche Odyssee, die Aria bis an ihre Grenzen bringt. Und die Gefühle in ihr weckt - Gefühle für Perry, die sie unbedingt vor ihm geheim halten muss. Denn kann ihre Liebe eine Zukunft haben in einer Welt, in der sie nicht füreinander bestimmt sind?
Gewaltig, faszinierend und mit einer unglaublichen Sogkraft: der Auftakt der "Aria und Perry"-Trilogie
Erster Satz:
Die Welt außerhalb der Biosphäre nannten sie die "Todeszone".
Eye-Candy:
Das Cover ist eigentlich sehr schön, mit dem großen A, welches eine Anspielung auf das Ähther sein könnte, welches eine wichtige Rolle in der Handlung spielt. Was ich jedoch nicht nachvollziehen kann, warum verwendet man ein Mädchengesicht, wenn die Geschichte aus zwei Perspektiven erzählt wird? Denn die Kapitel sind in Aria und Perry- Teile aufgeteilt. Außerdem hat Aria dunkle Haare und das Mädchen auf dem Cover hat helles Haar. Die englische Lösung, die die Problematik mit dem Äther aufgreift, finde ich hier passender, aber schön ist was anderes. Warum die alten Cover nicht weitergeführt werden, verstehe ich nicht.
Inhalt:
Die zukünftige Welt ist in zwei Gesellschaften geteilt. Die "Siedler", die in geschützten Biosphären leben und die "Außenseiter", die in der Todeszone, also außerhalb der Biosphären leben. Beide Gruppen können sich nicht leiden und machen einen großen umeinander. Die Natur außerhalb der kontrollierten Biosphären wird von Ätherstürmen heimgesucht, weshalb ein einfaches Leben kaum möglich ist. Das Äther bedeckt nicht nur vollständig den Himmel, es verändert auch die DNA der Menschen. Deshalb haben die Menschen, die außerhalb der Sphären leben, besondere Fähigkeiten. Manche können in der Dunkelheit sehen, andere verfügen über die Gabe sehr gut zu hören und wieder andere können die Gefühle anderer erriechen.
Als Aria in die Außenwelt verbannt wird, ist ihr klar: Sie wird sterben. Unverhofft wird ihr von Perry, einem Außenseiter, geholfen. Doch der hat ein eigenes Interesse, weshalb er sie am Leben erhalten möchte...
Meine Meinung:
Eine weitere Dystopie? Als ich die vielen guten Bewertungen auf goodreads, amazon und lovelybooks gelesen habe. Obwohl mein Bedarf an Dystopien für die nächste Zeit gedeckt ist, habe ich zugeschlagen.
Das Buch fängt aus der persönlichen Erzählperspektive von Aria an. Sehr schnell wird uns klar, dass sie sich Sorgen um ihre Mutter macht und sich nur deshalb auf zwielichtige Gestalten eingelassen hat. Anfangs wird der Leser etwas überfordert sein, da andauernd technologische Begriffe genannt werden und man keine Ahnung hat, was das ganze soll.
Nach und nach erklärt sich alles und man kommt schnell in die Geschichte rein.
Die Geschichte fängt wirklich an, wenn Aria in der Außenwelt auf Perry trifft und erst jetzt lernen wir die Charaktere auch wirklich kennen. Zuvor waren sie nur eindimensionale Skizzen und umso schneller werden sie dreidimensional und wirken sehr echt.
Aria ist ein naives Mädchen, das sich in eine Überlegung verrannt hat. Obwohl sie die Außenwelt mit den Augen eines Kindes betrachtet und naive Fragen stellt und naiv handelt, ist sie keineswegs nervig. Die Tatsache, dass sie auch nicht gleich hin und weg ist von Perry, sondern sich vor ihm fürchtet und sich nur langsam ihm annähert, fand ich nachvollziehbar und spannend. Es findet eine Charakterentwicklung statt, die nicht an den Haaren herbeigezogen ist und den Leser somit nicht überfordert.
Perry hingegen ist ganz anders als der typische männliche Protagonist. Er ist keiner der Bad Boys, aber auch nicht einer der anderen Boys. Dass er tiefgreifende Probleme hat, wird langsam klar und dass diese Probleme ungewöhnlich sind, bedeutet nicht, dass sie nicht nachvollziehbar sind.
Die Liebesgeschichte zwischen Perry und Aria baut sich langsam auf. Sie ist sehr zerbrechlich und ob sie eine Zukunft hat, wird offen gelassen... Mehr möchte ich auch nicht dazu sagen, da ihr euch selber davon überraschen und einnehmen lassen solltet.
Viele Nebencharaktere gibt es nicht, jedenfalls tauchen manche auf und verschwinden auch sehr schnell wieder. Sehr interessant finde ich Cinder (wobei ich mit dem Namen Probleme hatte, da Wie Monde so silbern ;) ) und Roar.
Letzterer ist mein Lieblingscharakter in Gebannt. Seine witzigen Sprüche haben mich sehr oft zum Lachen gebracht und sein Schicksal hat mich sehr berrührt... Ich hoffe, dass wir im zweiten Band mehr von ihm haben werden.
Die Schreibweise der Autorin ist einfach gehalten, aber bildlich gehalten. Dabei verzichtet sie auf schwülstige Metaphern und verlässt sich auf die Handlung der Geschichte, die es nicht nütig hat aufgebauscht zu werden. Das Buch lebt vor Spannung und es gelingt der Autorin, diese durchgängig zu halten.
In der Kürze liegt die Würze:
Eine Dystopie mit Sci-Fi-Elementen, die voller liebenswerter und interessanter Charaktere ist. Eine ungewähnlicher zentraler Handlungsstrang, der die Story trägt. Gegen Ende flacht die Spannung minimal ab.
Bewertung:
Wenn es die letzten Seiten nicht gegeben hätte, hätte ich dem Buch fünf Herzchen gegeben. Dann hätte das Buch zwar mit einem miesen Cliffhanger geendet, aber es wäre kein pseudo Happy End gewesen, was ich einfach nicht leiden kann. Das Ende soll wohl zufriedenstellen, für mich ist es die gleiche Problematik wie bei "Himmelsfern": Es wird zu sehr darauf geachtet, dass der Leser zufrieden gestellt wird. Meiner Meinung nach, sollte kein Autor seine Geschichte nach dem Leser richten, da dadurch nur die Geschichte verfälscht wird. Daher leider ♥ ♥ ♥ ♥ Herzchen.
Autorin:
Veronica Rossi, in Rio de Janeiro/Brasilien geboren, zog in ihrer Kindheit oft um und lebte in Mexiko, Venezuela, an der Ostküste der USA und schließlich in Kalifornien. Hier besuchte sie die Universität und studierte Schöne Künste am Californian College of the Arts in San Francisco. Heute lebt sie mit ihrer Familie im Norden Kaliforniens und arbeitet als freie Autorin. Sie schreibt vor allem futuristische Romane für junge Erwachsene. Erste Ehren erwarb sie mit bisher unveröffentlichten Manuskripten auf amerikanischen Autoren-Wettbewerben, wo sie in der Kategorie Fantasy und Science Fiction auf den vordersten Plätzen rangierte. Gebannt. Unter fremdem Himmel, eine Liebesgeschichte in postapokalyptischen Zeiten, ist ihre erste Buchveröffentlichung und der erste Teil einer Trilogie. (Quelle)
© Sherman Chu |
Titel: Gebannt - Unter fremdem Himmel
Originaltitel: Under the never sky
Autoren: Veronica Rossi
Genre: YA Dystopie, Sci-Fi
Verlag: Oetinger ISBN: 978-3789146206
Gebunden: mit Schutzumschlag, 432 Seiten
Reihe: Under the never Sky
1. Gebannt - Unter fremdem Himmel (Under the never Sky)
2. Getrieben - Durch ewige Nacht (Through the ever Night)
3. Geborgen - In unendlicher Weite (erscheint März '14) (Into the still Blue)
Leseprobe
Das Buch mochte ich auch richtig gerne eigentlich und ich weiß was du mit dem Ende meinst, das hat mir auch nicht so gut gefallen...
AntwortenLöschenIch habe dich übrigens getaggt und würde mich freuen wenn du mitmachen würdest :)
http://buch-verliebt.blogspot.de/2014/02/tag-das-beste.html
Liebe Grüße,
Kaddel
Wenn dieses Ende nicht wäre.... Argh.
LöschenIch schaue gleich mal nach :)
Liebe Grüße
Irgendwann werde ich die Reihe auch mal lesen, denke ich. :) Gut scheint sie ja zu sein!
AntwortenLöschenAber ich frage mich was sich die Leute bei der Cover-Gestaltung der einen englischen Ausgabe gedacht haben. :) Mal ehrlich, es geht besser!
Liebe Grüße
Katja
Sie ist wirklich spannend und erfrischend anders!
LöschenMeinst du die Version mit dem weißen oder bläulichen Cover?
Liebe Grüße,
Carly
Davon habe ich auch schon relativ viel positives gehört. Mal schauen, aber ich hab im Moment einfach soo viel zu lesen dass ich fürchte, dass es noch ein bisschen warten muss. Liebst, Emme ♥
AntwortenLöschenDas Problem mit dem zu viel Lesen, kenne ich nur zu gut ;) Dennoch müssen wir immer dankbar sein :D
LöschenLiebe Grüße
Aber bis auf das Ende hört sich alles positiv an! :) Ich mag es übrigens auch nicht, wenn sich Autoren zu sehr nach den Happyeverafterwünschen ihrer Leser richten. Im echten Leben kann auch nicht alles so ausgehen, selbst wenn das Buch Fantasy ist o. in diesem Fall in die Science Fiction Richtung geht. Von der Geschichte habe ich bereits die ersten Seiten gelesen, allerdings war ich verwirrt xD Aber ich werde dem Buch auf jeden Fall bald noch eine Chance geben.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Bramble
Bis auf das Ende war auch alles sehr gut umgesetzt :)
LöschenIch verstehe auch nicht, warum Autoren sich da so oft verbiegen. Das ist sehr schade...
Die ersten Seiten sind etwas verwirrend, ja gebe ich dir vollkommen recht. Aber nach dem dritten Kapitel sind die gröbsten Ungereimheiten geklärt :D
Liebe Grüße
Carly
Schöne Rezension, die Reihe steht schon soo lange auf meiner Wunschliste:D
AntwortenLöschenDanke für deinen lieben Kommentar!
Alles Liebe und ich wünsche dir einen wundervollen Tag!
<3
Catherine
Danke sehr :) Wünsche ich dir auch!
LöschenLiebe Grüße