Montag, 20. Januar 2014

[Buchrezension] Mein Herz zwischen den Zeilen von Jodi Picoult & Samantha van Leer



Klappentext: 
»Hilf mir« - Deliah kann es kaum fassen, als sie diese Nachricht in ihrem Lieblingsbuch findet. Offensichtlich hat Oliver, der umwerfend gut aussehende Prinz der Geschichte, die Bitte speziell für sie hinterlassen. Und tatsächlich: Schnell stellen die beiden fest, dass sie über die Grenzen der Buchseiten hinweg miteinander sprechen können. Doch das reicht ihnen schon bald nicht mehr aus. Oliver ist schon lange genervt von seinem Märchen, das er immer wieder durchspielen muss, sobald ein Leser das Buch aufschlägt. Und er findet Gefallen an Deliah, die so anders ist als die langweilige Prinzessin Seraphima, die er sonst immer küssen muss. Da ist es doch klar, dass er endlich zu ihr will! Und Deliah: Die hat sich längst Hals über Kopf in ihren Märchenprinzen verliebt. Und ist begeistert von der Idee, Oliver aus dem Buch herauszuholen. Doch wie können die beiden es schaffen, die Grenzen zwischen ihren so unterschiedlichen Welten zu überwinden? 

Zusammen mit ihrer Tochter Samantha hat die bekannte Bestseller-Autorin Jodi Picoult einen Liebesroman geschrieben - mitreißend, märchenhaft, unwiderstehlich!

Erster Satz: 
Es war einmal in einem fernen Land, da lebten ein tapferer König und eine wunderschöne Königin, die liebten einander so sehr, dass die Menschen - wohin sie auch kamen - alles stehen und liegen ließen, nur um sie vorbeischreiten zu sehen.

Das Auge isst mit: 
Das Buch ist von der Aufmachung her einfach super, das kann man nicht leugnen. Das deutsche Cover passt einfach perfekt zur Handlung. Die getrennte Welt von Delilah und Oliver wird sehr schön symbolisiert. Und auch die kleinen Illustrationen sollten beachtet werden, die schon aus der dunklen Buchstabenwolke (oder was auch immer es ist) herausblitzen. Aber das ist nicht alles, die mit sehr viel Liebe gestalteten Illustrationen, ob die großen, die am Anfang der Märchenabschnitte vorkommen oder die kleinen, die immer wieder im "normalen" Text vorkommen, die farbige Schrift und die goldenen Ornamente, die Teile des "Märchens" im Buch einleiten... alles an dieser Aufmachung ist schön.

Inhalt: 
Der Klappentext sagt da wirklich alles, was man wissen muss, ohne dass gespoilert wird.

Meine Meinung:
Zum ersten Mal habe ich von dem Buch gehört, als mir eine Leseprobe davon in die Hände fiel.
Von Anfang an war ich von der Idee begeistert! Es gab schon einige Ideen, die in diese Richtung gingen (siehe Tintenherz), jedoch waren sie etwas anders umgesetzt und die Handlung war doch eine andere. Also dachte ich: Oh mein Gott, das wird der Hammer! Schließlich habe ich schon andere gute Bücher von Jodi Picoult gelesen.
Und teilweise ist dieses Buch wirklich der Hammer. Es ist witzig und süß und wunderhübsch.

Das Buch wird aus drei verschiedenen Perspektiven erzählt.
Einmal ist da Delilah, die auf Märchen steht und Olivers Märchenbuch findet und davon einfach nicht mehr loskommt. Ihre Kapitel sind in einer violetten Schrift verfasst.
Dann ist da Oliver, der Märchenprinz, der gelangweilt von seinem Happy End ist und sich nichts sehnlicher wünscht, als aus dieser Geschichte auszubrechen. Seine Kapitel sind in einer schwarzen Schrift verfasst. Und Delilahs und Olivers Kapitel sind in der Ich-Perspektive geschrieben.
Dann sind da die Märchenteile, die mit Illustrationen eingeführt werden und aus der dritten Erzählperspektive erzählt werden, die für Märchen ja üblich ist. 

Mir persönlich hat das nichts ausgemacht, ich "springe" gerne von Perspektive zu Perspektive. Jedoch wurde das Märchen nicht mit so viel Charme erzählt, wie ich es gerne hätte. Es war kein typisches Märchen, aber auch kein total individuelles... Also irgendwie bin ich hier etwas ratlos, weil moderne Märchenerzähltechniken mit traditionellen aufeinander treffen und dies nicht so elegant gelöst wird.

Von den beiden Protagonisten war ich nicht hundert Prozent überzeugt. Obwohl ich sagen kann, dass Oliver mir sympathischer war als Delilah.
Delilah, die mit ihrer alleinerziehenden Mutter zusammen lebt, flüchtet gerne in die Märchenwelt. Sie ist eine Außenseiterin, hat eine punkige Beste Freundin und alle auf der Schule hassen sie, da sie die super Cheerleaderin einige Male versehentlich verletzt hat.
Und das war es auch schon. Sie flennt ziemlich oft, hat sich ziemlich schnell in Oliver verliebt und wiedersetzt sich ihrer Mutter, da sie gerne mit einem Märchenbuch spricht (besser gesagt mit Oliver, aber das weiß die Mutter ja nicht).
Oliver hat weitaus mehr Ecken und Kannten. Er sieht gut aus, weiß das auch und nutzt dieses Aussehen an einigen Stellen auch aus, aber eingebildet ist er nicht. Er hat immer einen witzigen Spruch auf Lager und versucht auch außer sich, anderen zu helfen. Seine Besorgnis um Delilah fand ich sehr süß, manchmal handelte er zwar egoistisch, aber das würde wohl jeder machen (und es dann bereuen und dann richtig stellen).

In der Kürze liegt die Würze: 
Die Gestaltung ist wirklich ein Traum.
Der Schreibstil von Jodi Picoult sticht immer wieder heraus, leider auch der von ihrer Tochter.
Es ist klasse, dass Mutter und Tochter zusammen an einem Buch geschrieben haben und für eine Jugendliche schreibt die Tochter sicherlich sehr gut. Neben dem Schreibstil der Mutter, fällt es leider auf und es entsteht kein einheitlicher Stil, was den Lesefluss an einigen Stellen hemmt.
Nichts desto Trotz, einfache Sätze, eine süße Liebesgeschichte, liebenswerte Nebencharaktere und eine leichte Kost, für Zwischendurch.
Habe ich schon gesagt, dass die Gestaltung ein wirklicher Traum ist? ;)

Bewertung:  
Das Lesen war für mich wie eine Achterbahn zu fahren. Nein, keine emotionale Achterbahn, sondern eine literarische Achterbahn. Erst startet das Buch, es gewinnt an Tempo und man jauchzt und freut sich, weil es so wunderbar ist, dann geht es höher und höher und BÄM sackt es ab und wird langsamer und öde, dann wieder eine schnelle Biegung, und so weiter und so fort.
Das Buch ist nur  288 Seiten lang, ich wünschte es wäre länger, da einige Dinge für mich noch nicht klar genug sind... Zumal mich das Ende einfach nur augenrollend zurückgelassen hat (für mich zu kindisch), kann ich leider nur ♥ ♥ ♥ Herzchen geben.

Titel: Mein Herz zwischen den Zeilen
Originaltitel: Between the Lines
Autoren: Jodi Picoult & Smantha van Leer
Themen: Liebe, Freundschaft (kaum), Märchen, das persönliche Happy End
Verlag: Bastei Lübbe/ Boje
Gebunden: 288 Seiten 
ISBN: 978-3414823656

5 Liebe Worte:

  1. Schade, deine Rezension schreckt mich jetzt etwas ab. Ich hatte die Leseprobe schon durch und wollte das Buch demnächst kaufen. Aber wenn das wirklich so ein Hoch und Tief ist, dann lieber nicht.

    Liebe Grüße
    Katja

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    1. Och nö, ich will doch niemanden abschrecken :D Das tut mir jetzt sehr leid...
      Aber leider habe ich das Lesen als solches empfunden :-/

      Liebe Grüße,
      Carly.

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    2. Ist doch nicht schlimm, es gibt so viele andere Bücher zu lesen. Vielleicht läuft es mir ja mal reduziert über den Weg! :)

      Liebe Grüße

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  2. Hi!
    Danke für deinen Kommentar auf meinem Blog, ich hab direkt mal 'nen Gegenbesuch gemacht und bin Leserin bei dir geworden. Sehr schöne Rezension, auch wenn dir das Buch nicht so gefallen hat.

    Liebe Grüße
    Krypta :-)

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    1. Gerne :) und danke dir herzich!
      Es freut mich sehr, dass dir die Rezi gefallen hat :)

      Liebe Grüße, Carly ♥

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