Samstag, 4. Januar 2014

[Buchrezension] Himmelsfern von Jennifer Benkau


Titel: Himmelsfern
(Originaltitel)
Autoren: Jennifer Benkau
Themen: Liebe, Urban Fantasy, Mythen
Verlag: Script5
ISBN: 978-3-8390-0143-1
Gebundene Ausgabe: 495 Seiten

Erster Satz:
Das Gefühl überkam mich flüchtig wie ein Déjà-vu von fallenden Federn und gleichzeitig frängend, als drücke eine Hand gegen meine Brust.

Das Auge isst mit: 
Das Cover wird von einer großen dunklen Feder domminiert und der Hintergrund ist in einem verwaschenen Rosa gehalten. An sich ist die Gestaltung sehr schlicht, mit einem besonderen Eye-Catcher, der Feder eben. Solche Cover mag ich viel mehr, als überladene und da die Feder ein Symbol für etwas ganz Bestimmtes ist, finde ich es genau ausreichend, so wie es ist.

Inhalt: 
Es geht um die siebzehnjährige Noa Grau, die gerade Sommerferien hat. Sie führt ein gewöhnliches Leben, bis sie bei einem Unfall in der U-Bahn von einem mysteriösen Typen gerettet wird, der kurz danach aus dem Krankenhaus flüchtet. Noa sucht und findet ihn, jedoch ist der Retter anders, als sie sich vorgestellt hat. Dann wird sie entführt und ihr Entführer, der seltsame Marlon, ist ebenfalls anders als sie es sich vorstellt.
Noa verliebt sich zum ersten Mal in ihrem Leben und das in einen Jungen, dem genau zweu Wochen bleiben, bis er dem Menschsein den Rücken kehren muss. Obwohl beide wissen, dass ihre Liebe keine Zukunft hat, können sie nicht anders, als zu hoffen.
Die Situation wird komplexer, als eine Organisation mit dem Namen Huntsmen auftaucht und ihnen das Leben schwer macht.

Meine Meinung:
Die Geschichte fängt ohne Umschweifungen an, wir begleiten Noa durch die U-Bahn-Katastrophe und bekommen sofort einen ausführlichen Blick in das Innenleben der Ich-Erzählerin.
Noa ist eine sympathische Ich-Erzählerin, die in ihrem jungen Alter schon viel durchgemacht und hat eine tragische Lebensgeschichte. Sie lebt mit ihrem sehr liebenswerten Vater in einer namenlosen deutschen Stadt, die "vergessen" worden ist.
Die Stadt wird trostlos beschrieben, ihre Bewohner bezeichnet Noa als Opfer, obwohl sie Angst hat, so wie sie zu enden, hat sie Hoffnung. Ihrem Alltag entflieht sie durch ihr gefährliches Hobby, dem Poi-Spielen.

Es gibt zahlreiche Nebencharaktere, die alle einen Sinn und Zweck erfüllen und eigentlich sind sie alle sehr sympathisch und witzig. Leider kann ich zu den anderen Charakteren nicht viel sagen, ohne etwas von der Handlung zu spoilern. Aber lasst euch so viel sagen: Nichts ist so wie es scheint ;)

Das bringt mich zu meinem nächsten Punkt. Die Autorin streut durch das ganze Buch hinweg Hinweise, manchmal füttert sie den Leser regelrecht mit (falschen) Hinweisen. Dadurch war die Handlung, die eigentlich ziemlich viele Grundelemente von bekannten Geschichten hat, undurchsichtig und herrlich spannend. Obwohl der Handlungsstrang dadurch etwas komplexer wird, bleibt alles sehr logisch und der Leser kann ihm folgen.

Wie bereits erwähnt schreibt die Autorin aus der Sicht von Noa, die immer eine witzige Bemerkung parrat hat. Es wird viel auf Musik eingegangen, hauptsächlich sehr bekannte Musiker, die man nicht nachschlagen muss (war bei mir Musiknärrin jedenfalls so). Normalerweise mag ich das nicht so gern, aber da Musik ein wichtiger Teil von Noa ist und da das Singen eine besondere Rolle in der Geschichte spielt, kann man das billigen.

Ziemlich schnell war ich mit Himmelsfern durch, was an der rasanten Handlung und dem angenehmen Schreibstil lag. Versteht mich nicht falsch, Jennifer Benkau hat einen sehr eigenen Schreibstil. Es wird viel mit Dialogen und inneren Monologen gearbeitet, das mögen viele nicht, ich hingegen bin da etwas zwiegespalten. Manche Autoren übertreiben an diesem Punkt, weil sie beweisen wollen, dass sie super literarisch und total innovativ schreiben, dadurch wirkt der Text immer so überladen. Ich finde, dass es wie mit einem Gewürz ist, zu viel davon und das Essen wird ungenießbar, aber bisschen und der Geschmack wird noch köstlicher (entschuldigt den lahmen Vergleich, das liegt daran, dass ich noch nichts zum Essen hatte...). Jedenfalls ist die Dosierung hier perfekt.

In der Kürze liegt die Würze: 
Das Buch birgt viele Geheimnisse, spannende Twists, eine rasante Handlung und außergewöhnliche Chraktere. Jeder der einen Engelsroman erwartet, wird enttäuscht (worüber ich froh war, dass es nicht um Engel ging). Jeder der einen guten Roman erwartet, der mal nicht zu einer Reihe oder Trillogie gehört, der wird positiv überrascht!

Bewertung: 
Das Buch hat ein geschlossenes Ende. Das ist wunderbar unfassbar und total aufregend. Als ich das vor dem Lesen herausfand, war es so als hätte ich einen Schatz entdeckt. Als das Buch dann auch noch so gut war, war ich mir sicher: Himmelsfern ist ein Schatz und sehr lesenswert.
Daher ♥ ♥ ♥ ♥ ♥ Herzchen.

6 Liebe Worte:

  1. Hallo Carly!
    Vielen lieben Dank für deinen Besuch in meinem Blog - denn dadurch wurde ich auch auf deinen aufmerksam. Und wie ich sehe, war es gut, hier vorbeizuschauen. Himmelsfern liegt nämlich noch auf meinen SuB. Sollte ich aber bald lesen, denn deine Rezension spricht ja Bände ;-).
    Wünsche dir weiterhin viel Lesespaß und herzliche Grüße, Iris

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    1. Hey Iris :)
      Das freut mich, dass ich die Lust auf das Buch in dir entfachen konnte :D
      Danke, wünsche ich dir auch!

      Liebe Grüße, Carly

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  2. Hallo! :)
    Ich lese das Buch auch gerade und bisher (nach ca. 100 Seiten) stimme ich deiner positiven Bewertung zu.
    Liebe Grüße, Dana

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    1. Hey :)
      Das freut mich, dass es dir so gut gefällt!

      Liebe Grüße, Carly

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  3. Hallo!
    Erstmal vielen Dank für deinen Besuch auf meinem Blog:)
    Du schreibst sehr schöne Rezensionen!
    "Himmelsfern" werde ich hoffentlich auch bald lesen...
    Liebe Grüße
    Lena
    http://www.lenasbuecherwelt.blogspot.de/

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