Originaltitel: Paper Towns
Regie: Jake Schreier
Drehbuch: Scott Neustadter und Michael H. Weber nach dem Roman von John Green
Darsteller:
Nat Wolff, Cara Delevingne, Austin Abrams, Justice Smith, Halston Sage
Verleih: Fox Deutschland
Länge: 109 Minuten
FSK: Ab 6 Jahren
Start: 30. Juli 2015
John Green ist ein guter Schriftsteller, aber ein noch besserer Lehrer. Nach einem seiner Videos oder einem seiner Bücher, habe ich immer etwas gelernt. Etwas über die Welt, etwas über Freundschaft oder etwas über mich selber. Der Mann ist der Yedi der YA-Contemporary-Szene.
Woran liegt es, dass John Green es schafft einen zu zerbrechen und gleichzeitig aus den Scherben etwas Neues aufzubauen? Unsere Augen und Herzen zu öffnen? Was ist der Zauber seines Schaffens?
Wahrscheinlich ist es Menschlichkeit. Er zeigt uns ganz normale Menschen, die ganz normale Dinge tun und wie diese normalen Momente uns prägen. Wir können alle mit seinen Figuren mitfühlen, mitdenken, mitleiden. Sie sind so wie wir oder wir sind so wie sie. Dabei nehmen weder die Charaktere, noch der Autor sich ernst.
Twentieth Century Fox (Quelle)
Ich war kein riesen Fan von dem Buch, als ich es gelesen habe. Klar habe ich es geliebt, so wie ich Eine wie Alaska geliebt habe. Anders als Alaska ist Margo ein Mythos, das sich am Ende auflöst. Menschen können nie ihrem Mythos gerecht werden, so ist es auch hier der Fall. Das, was dahinter zu sehen ist, mag für jeden anders sein. Aber es lag nicht an Margo, sondern an der Kombination aus Quentin und Margo, weshalb ich das Buch nicht soo gut gefunden habe (und dennoch habe ich es geliebt, ich weiß, ich widerspreche mich).
Twentieth Century Fox (Quelle)
Wie im Buch, ist auch im Buch klar, dass Quentin seine ganzen Wünsche, Träume und Hoffnungen auf Margo projeziert. Beide Schauspieler finde ich klasse für sich. Ich mag die Dynamik zwischen den Freunden, der Roadtrip-Part ist mein Lieblingspart aus dem Buch und dem Film. Am liebsten würde ich gleich alle meine Freunde zusammenscharren und mich mit ihnen auf ein Abenteuer begeben. Wie auch immer, die Atmosphäre zwischen den Margo (Cara Delevigne) und Quentin (Natt Wolf) ist ungleich, Margo dominiert immer, wenn beide zu sehen sind. Das fand ich sehr gut umgesetzt, da es das Buchgefühl widergibt.
20th Century Fox (Quelle)
Die Kulisse ist okay, ich weiß nicht, was ich dazu sagen kann, außer, dass die engstirnige amerikanische Kleinstadt, in der sich die Figuren befinden, gut dargestellt wurde.
Besonders super finde ich die Musik, die perfekt zur Geschichte passt. Etwas melancholisch, dennoch genug funky, um den Zuschauer in die richtige Stimmung zu bringen. Sie passt sich dem Geschehen auf dem Bildschirm an, ist nie zu sehr im Mittelpunkt und erfüllt seine begleitende Aufgabe.
Dieser Film handelt darüber, das Leben zu genießen. In vollen Zügen. Das zu tun, worauf ihr selber Lust habt, euch von Erwartungen zu lösen und so zu leben, wie ihr es wollt.
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